Zwei SOLARBAKERYs für Impact Sites im Senegal

Liebe Investorinnen und Investoren,
mit Africa GreenTec leben wir Impact, der schon heute einen wirklichen Unterschied im Leben von tausenden Menschen macht und diese durch nachhaltige Energielösungen zu mehr Wachstum und Selbstbestimmung befähigt. Wir sind durch unsere jahrelange Erfahrung sehr gut auf dem afrikanischen Kontinent aufgestellt. Jetzt wollen wir mit euch und mit SOLARBAKERY ein weiteres Projekt verwirklichen. Mit zwei solarbetriebenen Container-Bäckereien im Senegal verbessern wir die lokale Versorgung mit gutem Brot und Backwaren, schaffen Arbeitsplätze und bewirken zudem etwas für den weltweiten Klimaschutz.

Torsten von Africa GreenTec und Simon von SOLARBAKERY

Derzeit sind in Subsahara-Afrika ca. 22 % der Menschen von Unterernährung betroffen und darüber hinaus sterben jährlich knapp eine halbe Millionen Menschen an den Folgen von gesundheitsschädigenden Kochtechniken, wie z.B. dem Verbrennen von Kerosin. Zusätzlich herrscht in der Region stetig eine hohe Arbeitslosigkeit vor und über die Hälfte der Einwohner haben keinen Zugang zu Strom, was das Betreiben von Geschäften und Unternehmen immens erschwert. Dabei werden außerdem noch 9 % des gesamten Stromverbrauchs durch Dieselgeneratoren generiert, welcher nicht nur extrem klimaschädlich, sondern auch teuer ist.

Die SOLARBAKERY ist eine einzigartige Lösung, die sich mit allen beschriebenen Problemen auf einmal beschäftigt. Durch ihre innovative Containerlösung kann die SOLARBAKERY einfach in die entferntesten Gebiete transportiert werden, funktioniert dank der integrierten Solaranlage komplett autark und ist von keiner Infrastruktur abhängig. Zusätzlich benötigt man aufgrund der Komplettlösung kaum Planungsaufwand, wie z.B. Bauregularien oder Energieanschlüsse. Dies senkt die Hemmschwelle zum Unternehmertum drastisch und ermöglicht, dass sich Arbeitsplätze leichter in entlegenen und infrastrukturschwachen Gebieten ansiedeln können. Durch die moderne Ofentechnologie können nicht nur gesundheitsschädliche Kochtechniken ersetzt werden, sondern es kann auch aufgrund der erhöhten Effizienz und den geringeren Energiekosten kostengünstiges Brot angeboten werden.

Als ImpactSites bezeichnet Africa GreenTec Standorte, in denen wir mit Hilfe der Menschen vor Ort und unseren Energielösungen eine Grundlage für nachhaltige Entwicklung schaffen. Unser Ziel ist es, neben der Bereitstellung von Strom auch die darauf aufbauenden Anwendungen zu fördern. Hierzu gehören Trinkwasseraufbereitung, das Ermöglichen von Kühlketten, Internetanschluss, energieeffiziente Endgeräte, moderne Maschinen für Betriebe und die Förderung von Bildung. Wichtig ist daher, dass in der Community eine Infrastruktur existiert oder aufgebaut wird, die die Menschen beim Erreichen dieser Ziele unterstützt. Das heißt für uns, dass auch Schulen, Krankenhäsuer und kleine Unternehmen mit Strom versorgt werden. Mit unserer mobilen Solaranlage erzeugen wir sauberen Strom dort, wo er benötigt wird, nämlich in Communitys, die weit vom zentralen Stromnetz entfernt sind. Wir errichten ein hochmodernes MiniGrid, um den Menschen den Zugang zur erzeugten Energie zu ermöglichen und stellen nachhaltige und moderne Geräte bereit, um den Strom effizient zu nutzen.

Die SOLARBAKERY wird ebenfalls ein Teil der Africa GreenTec ImpactSite und ergänzt durch die Bereitstellung von Backwaren, die Nutzung von Solarenergie und die Schaffung von Arbeitsplätzen perfekt den ganzheitlichen und nachhaltigen Ansatz in den Communitys.

Mit eurer Unterstützung möchten wir zwei SOLARBAKERYs für ImpactSites im Senegal bauen und dort betreiben. Die Mittelverwendung umfasst insbesondere:

• Umbau von zwei Frachtcontainern zu SOLARBAKERYs in eigener Produktionsstätte in Dakar, Senegal
• Backmaschinen
• Solarpaneele
• Unterkonstruktion für Solarpaneele
• Batteriespeichersystem
• Wassertank
• Installation durch unsere geschulten Mitarbeiter
• Beratung der Bäcker und Produktionsleiter durch unser Team vor Ort
• Wartung und Besuche auch nach dem Einbau
• Projektmanagement, Logistik und Finanzierungskosten

Die erste SOLARBAKERY wird in der Stadt Gossas, ca. 200 km von Dakar entfernt, errichtet. Gossas hat sich aufgrund mehrerer Faktoren als optimaler Projektstandort herausgestellt. Nicht nur bietet der Standort mit einer jährlichen Sonnenenergie von über 2000 kWh/m2 die optimalen Bedingungen für einen ganzjährigen Bäckereibetrieb. Darüber hinaus wurde der Ort bereits persönlich besucht und mit offiziellen Regierungsvertretern wie dem Bürgermeister die Zusammenarbeit besprochen. Ein großes Anliegen des Bürgermeisters ist es, Gossas zu einer “Green City” zu entwickeln, die in der Region als Beispiel für Nachhaltigkeit und saubere Energie herausragt. In der Zukunft sollen weitere Impact-Lösungen integriert werden. Zusätzlich konnte uns bestätigt werden, dass in Gossas die Nachfrage nach Brot derzeit weitaus größer ist als das Angebot und die SOLARBAKERY einen besonders großen Impact generieren kann.

Als zweiter Standort wurde die Region Touba ausgewählt. Hierbei handelt es sich um ein aufgrund seiner Historie sehr besonderes Gebiet. Die Region wurde von Amadou Baba gegründet, der auch Mitbegründer der Murīdīya, einer der wichtigsten islamischen Bruderschaften des Senegal, war. Aus diesem Grund ist das Gebiet seit Jahren in stetigem Wachstum und hat innerhalb der letzten 20-30 Jahre seine Einwohnerzahl verzehnfacht auf ca. 1,5 Mio Einwohner heute. Darüber hinaus ist Touba ein wichtiger Pilgerort für viele Muslime und hat jedes Jahr zum Gedenktag von Amadou Babas Todestag einen Besuch von bis zu ca. 4 Mio Pilgern. Für die SOLARBAKERY ist dies ein optimaler Standort, um die immer steigende Nachfrage von Einwohnern und Besuchern zu bedienen sowie zusätzlich die Vorteile der SOLARBAKERY Menschen aus unterschiedlichen Regionen und Kulturen zu präsentieren.

Bei Projekten der Entwicklungszusammenarbeit ist uns besonders wichtig, dass diese nur durchgeführt werden, wenn die Zusammenarbeit von den Menschen vor Ort auch akzeptiert wird. Für die SOLARBAKERY GmbH muss Entwicklungszusammenarbeit immer integrativ sein, auf Augenhöhe stattfinden und sich an den lokalen Bedürfnissen orientieren.

Der Zweck des Unternehmens SOLARBAKERY besteht darin, mit Hilfe von regenerativen Energien die hohe Nachfrage nach Backwaren in Regionen zu bedienen, in welchen sich bis dahin aufgrund fehlender Infrastruktur keine Bäckereien ansiedeln konnten und somit eine Lücke zwischen Nachfrage und Angebot besteht.

Das Start-up SOLARBAKERY hat seinen Ursprung in der langjährigen Afrika-Erfahrung der beiden Gründer. Simon Zimmermann errichtete 2018 eine Container-Bäckerei im Kongo, die bereits im ersten Geschäftsjahr 128.000 USD Umsatz generierte. Die hohe Nachfrage nach Backwaren bot immenses Wachstumspotenzial. Doch ein Problem beeinträchtigte den Betrieb. Die konstanten Stromausfälle in der kongolesischen Hauptstadt führten zu zahlreichen Produktionsausfällen. Der eingebaute Notstromgenerator konnte die Produktion zwar meist am Laufen halten, verbrauchte jedoch Unmengen an teurem Dieselkraftstoff und belastete durch den Emissionsausstoß die Umwelt.

Als Simon Zimmermann zwei Jahre später Torsten Schreiber (Africa GreenTec AG) kennenlernte und ihn bat, mit seiner jahrelangen Erfahrung bei der Elektrifizierung von Communitys in Afrika zur Lösung des Problems beizutragen, entwickelten die beiden eine Bäckerei, welche unabhängig von der lokalen Infrastruktur betrieben werden kann und gleichzeitig durch den Einsatz regenerativer Energien die Umwelt schont: Die SOLARBAKERY.

SOLARBAKERY definiert sich als impact-driven for profit company. Das Unternehmen ist überzeugt, dass eine langfristige, nachhaltige Wirkung am besten erreicht wird, wenn ihr ein solides, skalierbares Geschäftsmodell zugrunde liegt.

Die SOLARBAKERY ist mit einer 51.6 kWp großen Photovoltaikanlage auf dem Dach ausgestattet, welche vollständig autark die Leistung für eine durchschnittliche Produktionskapazität von 3000 Broten/Tag an den ausgewählten Standorten generieren kann.

Diese Produktionskapazität entspricht der täglichen Nachfrage nach Brot im Umkreis der Bäckerei, welche wir aus unseren Erfahrungen im Kongo feststellen konnten. Darüber hinaus wurde der Batteriespeicher qualitäts- & kostenoptimal mit 76 kWh ausgelegt.

Es ist unser Ziel, wie herkömmliche Bäckereien morgens frisches Brot anzubieten und dementsprechend Nachts backen zu können, aber den Batteriespeicher, welcher ein großer Kostentreiber ist, möglichst klein zu halten. Aus diesem Grund haben wir mit unserem Backmeister Daniel Petrucelli einen 70/30-Backprozess entworfen, bei welchem 70 % tagsüber und 30 % nachts gebacken wird , um möglichst viel tagsüber bei direkter Sonnenenergie zu backen und den Batteriespeicher zu reduzieren ohne Einbußen bei der Brotqualität hinzunehmen.

Ein weiteres wichtiges technisches Merkmal der SOLARBAKERY ist die Mobilität. Sie ist so designt, dass sie vor Ort innerhalb weniger Tage ohne jegliches Bauequipment per Hand aufgebaut werden. Darüber hinaus, hat man beim Design darauf geachtet, dass die SOLARBAKERY im zusammengefalteten Zustand den Bestimmungen der CSC-Zertifizierung (International Convention for Save Containers) entspricht und somit auf jedem Frachtschiff und LKW transportiert werden kann.

Die SOLARBAKERY generiert auf mehreren Ebenen einen Impact. Der direkte Impact kann durch den technologischen Vorteil der SOLARBAKERY gegenüber den meisten traditionellen Backtechnologien erreicht werden. So kann die SOLARBAKERY mit ihrem modernen Elektroofen größere Kapazitäten erreichen bei gleichbleibender Qualität. Durch diesen Massenvorteil und die sehr niedrigen Energiekosten kann Brot kostengünstig angeboten werden und somit der Zugang zu einem solch wichtigen Lebensmittel erleichtert werden. Dies ist bei weitem jedoch nicht der einzige Impact. Ein besonders wichtiger Aspekt der SOLARBAKERY ist die Schaffung von Arbeitsplätzen und Perspektiven. Die senegalesische Wirtschaft besteht zu circa 43 % aus Schattenwirtschaft. Dies sind meistens ungeregelte Geldeinkünfte, wie z.B. Straßenverkäufe oder Dienstleistungen. Durch die SOLARBAKERY werden zusätzlich zu den ca. 5 angelernten Bäckern bis zu 100 Frauen für den Weiterverkauf der Brote in einer regulären Tätigkeit eingestellt. Viele der Frauen haben dadurch erstmals eine entlohnte Beschäftigung und werden dadurch zu mehr Selbstständigkeit befähigt.

Ein Beispiel aus unserer Bäckerei im Kongo ist unsere Brothändlerin Clarisse: Clarisse finanziert sich durch den Brotverkauf in unserer Bäckerei ihr Studium und verfolgt damit den Traum, Pharmakologin zu werden.

Das Ziel der SOLARBAKERY ist es aber, über den Impact von Einzelnen hinaus den Trend zu mehr Brotkonsum in eine gesunde und nachhaltige Richtung zu lenken. Einerseits erreichen wir das durch den Betrieb mit regenerativen Energien, andererseits durch die Verwendung lokaler Rohstoffe, wie Hirse, Mais und Maniok. Um diese vitalen Rohstoffe auch verarbeiten zu können, ist in der SOLARBAKERY eine Mühle integriert, mit der wir langfristig lokale Wertschöpfungsketten und Landwirte fördern wollen.

Wir möchten mit der SOLARBAKERY ein Beispiel für die Vorteile von nachhaltigem Wirtschaften sein und als Vorbildfunktion andere Kommunen, Städte oder ganze Länder zu eigenen Nachhaltigkeits- und Erneuerbare-Energien-Projekten inspirieren.

Zu guter Letzt kann durch die klimafreundliche Energiegewinnung der SOLARBAKERY bis zu 54 kg CO2 pro Tag gegenüber herkömmlichen Bäckereien gespart werden und gesundheitsschädliche Kochtechnologien, wie das Verwenden von Kerosin, werden ersetzt.

Der oben dargestellte beispielhafte Zahlungsplan beinhaltet keine Steuerleistungen. In manchen Ländern sind die Emittenten gesetzlich dazu verpflichtet Ertragssteuern auf Zinserträge direkt an die Finanzbehörden abzuführen. Wenn dies der Fall ist, werden den Anlegern direkt die um diese Steuern reduzierten Zinserträge netto ausbezahlt. Eine Steuerbestätigung können Sie dann immer aktuell in Ihrem Kundenkonto abrufen. Details zur Steuerbelastung des jeweiligen Projektes finden Sie in den Darlehensverträgen sowie in den Informationsblättern (Infoblatt nach öst. AltFG bzw. VIB für Deutschland).

Im Senegal müssen Unternehmen, die einen Zinsertrag ausgeben, einen Quellensteuersatz von 17 % auf die Zinszahlung erbringen. Es existieren keine Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland/Österreich und dem Senegal, daher ist die Abgabe leider nicht zu vermeiden. Diese muss direkt vom Darlehensgeber an die Finanzbehörden abgeführt werden, und wird daher vor Auszahlung der Zinsen an die Anleger*innen abgezogen.